Auffälligkeiten im Gang
An welchem der folgenden Körperteile weißt dein Pferd Abweichungen zum Normalzustand auf?

1. Wie = Gesamteindruck
Wie läuft das Pferd? Eilig, steif, schlurfend, unrund, schief?
Grundsätzlich gilt: Bei Lahmheiten ist die Tierärztin/der Tierarzt hinzu zu ziehen. Bis dahin kann das Problem bei leichten Lahmheiten eingegrenzt werden.
2. Welches = Finde das lahme Bein
Falls das Pferd nicht rhythmisch im Takt geht, ist es notwendig, das lahme Bein zu finden. Im Schritt ist es am leichtesten. Das Bein, welches die kürzere Stützphase hat, ist das kranke. Das Bein, welches schnell wieder nach vorne geführt wird, ist das gesunde. Gehe einfach im Takt der Vorderbeine deines Pferdes mit. Nach einigen Metern ist das geschonte Bein des Pferdes am eigenen Körper gut zu fühlen. Ebenso verfahre mit den Hinterbeinen.
Wenn der Verdacht auf ein bestimmtes Bein fällt, dann lasse das Pferd antraben und ggf. angaloppieren. Wenn das lahme Bein deutlicher zu sehen ist, liegt dort eine Erkrankung vor. Das ist ein Fall für die Tiermedizin. Wenn die Lahmheit nach der Bewegung kaum mehr zu erkennen ist, kann es eine muskuläre Verspannung gewesen sein. Das ist nun ein Fall für die Pferdephysiotherapie.
3. Wo = Finde die Funktionsstörung
Das Auge scannt Körperbereich für Körperbereich nach Abnormitäten ab: Genick, Hals, Widerrist, Schulter, Schulterblatt, Ellenbogen, Vorderbeine, Vorderhufe, Rücken, Kruppe, Schweif, Knie, Sprunggelenk, hintere Fesseln, Hinterhufe. Natürlich im Seitenvergleich.
4. Wann =
Wann ist die Störung schlimmer? Vor der Bewegung oder danach?
Wann ist sie deutlicher? Ohne Reiter oder mit Reiter?
Auf welchem Boden läuft das Pferd besser, auf welchem schlechter?
Ist es bergab deutlich zu sehen oder eher bergauf?
Dringend ist der Tierarzt zu holen, wenn das Pferd gar nicht mehr gehen mag.